SchillerDialog

Städtebauliches Entwicklungskonzept - Quartier Schillerpromenade
Schillerpromenade, Blick in Richtung Süden

Das Förderprogramm Soziale Stadt und somit auch das Quartiersmanagement für das Gebiet Schillerpromenade laufen Ende des Jahres 2020 aus. In den zurückliegenden 20 Jahren konnten wichtige Projekte zur Stärkung des Gebietes und des sozialen Zusammenlebens initiiert und etabliert werden. Einige Maßnahmen gehen als Regelaufgabe in die Verantwortung der Bezirksverwaltung über, andere wiederum werden von den lokalen Akteuren in Eigenverantwortung weitergeführt.
 
Dennoch bleiben Herausforderungen, wie der Erhalt der sozialen Mischung, die Sicherung, die Bereitstellung und der Ausbau von Räumlichkeiten für soziale Infrastruktur, die bedarfsgerechte und zeitgemäße Anpassung des öffentlichen Raumes bestehen. Dafür stellt die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen weitere Mittel der Städtebauförderung zur Verfügung. Voraussetzung für die Bereitstellung von Fördermitteln ist ein städtebauliches Entwicklungskonzept, welches der Entwicklung des Quartiers einen Rahmen gibt und die erforderlichen Maßnahmen benennt. Hierbei soll auf Bewährtes aufgebaut werden.

Konkreter Anlass der Veranstaltung, am 15. Januar 2020, war neben dem Ende Quartiersmanagements Schillerpromenade, die Erarbeitung einer konzeptionellen Grundlage als Voraussetzung für weitere Mittel aus der Städtebauförderung. Der Bezirk Neukölln möchte beispielsweise noch die Sicherung und den Ausbau von Freizeiteinrichtungen oder die Verbesserung der Barrierefreiheit im öffentlichen Raum in den Blick ins Visier nehmen. Dabei ist ein fortlaufender Dialog mit den Einwohner*innen und weiteren Akteuren unabdingbares Ziel, wie Bezirksstadtrat Jochen Biedermann betont.

Dr. Sandra Obermeyer, Leiterin der Abteilung IV in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, gibt in ihrer Begrüßung der rund einhundert Gäste einen Ausblick auf die neue Ausrichtung der Städtebauförderung. Im Rahmen des Programms Soziale Stadt flossen bereits ca. 19 Mio. Euro in das Quartiersmanagementgebiets Schillerpromenade. Umgesetzt wurden vorrangig Maßnahmen, die das soziale Leben und Miteinander im Kiez fördern. Mit dem Auslaufen dieses Programms soll die Förderung für die Schillerpromenade jedoch nicht abrupt enden.

An vier Dialoginseln diskutierten die Teilnehmenden über die Entwicklung des Erhaltungsgebietes Neukölln - Schillerpromenade. Neben den Themen Öffentlicher Raum, Verkehr/Mobilität/Barrierefreiheit, soziale Infrastruktur und lokale Wirtschaft/Tourismus wurde auch über lokale Initiativen oder die Möglichkeit der Beteiligung und Engagement im Kiez informiert, hier stellte sich u.a. das "Schillament". vor. Es handelt sich dabei um ein gefördertes Projekt und Beteili-gungsmodell, bei dem sich die bislang im Kiez engagierten Akteure und Initiativen in einer Dach-AG zusammenfinden um gemeinsame Abstimmungen und Engagement in der Kiezentwicklung zu bündeln. Träger des Schillaments ist der Evangelische Friedhofsverband Berlin Stadtmitte (EVFBS).

In seinem Resümee dankt BzStR Jochen Biedermann den Teilnehmenden für die konzentrierte Arbeit und den respektvollen Umgang miteinander, gerade wenn eine Vielzahl an Interessen und Sichtweisen aufeinandertreffen. Das bestärkt den Ansatz, Betroffene bereits in einem frühen Stadium zu beteiligen. Es ist wichtig den Verlauf von Planungsprozesse und die Entstehung von Maßnahmen transparent zu machen. Deshalb werde es auch weiterhin Informations- und Beteiligungsmöglichkeiten bei der Entwicklung im Schillerkiez geben, vor allem auch, wenn es um die konkrete Planung einzelner Maßnahmen geht.

An der Veranstaltung nahmen Mitglieder des Bezirksamtes, Mitarbeitende unterschiedlicher Fachämter der Bezirksverwaltung, Fraktionsmitglieder der BVV sowie Vertreter*innen der Senatsverwaltung, des Quartiersmanagements, der Evangelischen Kirche, des Tempelhofer Feldes, des Fernheizwerkes, des Gewerbenetzwerkes Schillerkiez und weiterer lokaler Initiativen.