Umweltgerechtigkeit in Berlin

Frankfurter Allee

Für Berlin liegen erstmals umfassende Daten zur Verteilung von Umweltbelastungen in den einzelnen Stadtquartieren vor. Der Metropolenraum verfügt damit als einer der ersten über einen Indikatorensatz, mit dem die Umweltqualität kleinräumig in den einzelnen Stadtgebieten bestimmt werden kann. Zudem ist Berlin die erste Stadt in Deutschland, die eine Umweltgerechtigkeitskonzeption erarbeitet hat und nimmt damit bundes- und europaweit eine Vorreiterrolle ein.

Kern ist ein Umweltgerechtigkeits-Monitoring, das die vier Indikatoren „Lärm“, „Luftgüte“, „Bioklima“ sowie „Versorgung mit Grün- und Freiflächen“ und als fünften Indikator sozioökonomische Daten einbezieht. Die Ergebnisse der Untersuchung sind im Februar 2019 mit dem „Basisbericht Umweltgerechtigkeit“ veröffentlicht worden. Der Bericht ist von der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz in enger Kooperation mit dem Umweltbundesamt, mehreren Universitäten sowie externen Planungsbüros erstellt worden. Er bildet eine wichtige Grundlage für Senatsverwaltungen und Bezirke, ressortübergreifend Strategien und Maßnahmen zu entwickeln, um ungleiche Umweltweltbelastungen zu verringern oder zu vermeiden.

Bereits seit 2010 arbeitet die Planergemeinschaft an der Auswertung der Datengrundlagen und der Übertragung in kartografische, tabellarische und grafi-sche Darstellungen zur Umweltgerechtigkeit mit. Die Planergemeinschaft brachte in diesen Prozess praktische Erfahrungen aus der Stadtentwicklung ein. Die Kompetenz zu vielfältigen Aktivitäten flossen in die Entwicklung und Schärfung der Kern- und Ergänzungsindikatoren des Berliner Umweltgerechtigkeitsmonitoring. Die Themen zur Umweltgerechtigkeit werden im stadtentwicklungspolitischen Diskurs kommuniziert.

Die gesammelten Erfahrungen des Umweltgerechtigkeitsmonitorings konnten bereits im Folgeprojekt "Umweltgerechtigkeit in der Sozialen Stadt" qualifiziert angewandt werden.

Quelle. SenUVK; eigene