Eine Umfrage der Planergemeinschaft bei den 32 Berliner QM-Teams im Vorfeld des QM-Jour Fixe am 19.10.2022
Als Programmbeauftragte für das Städtebauförderungsprogramm Sozialer Zusammenhalt unterstützt die Planergemeinschaft die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen (SenSBW) u.a. bei der Konzeption und Durchführung der monatlichen Quartiersmanagement (QM) - Jour Fixes.
Nicht zum ersten Mal beschäftigten sich die QM-Teams im Jour Fixe am 19.10.2022 mit Umweltgerechtigkeit in der Quartiersarbeit. Schließlich sind gezielte Maßnahmen zur Umweltgerechtigkeit bereits seit 2016 über das Programm Soziale Stadt förderfähig. Die Planergemeinschaft ihrerseits hatte sich schon damals in einer bundesweiten Studie mit Umweltgerechtigkeit in der Soziale Stadt befasst.
Im QM Jour Fixe am 19.10.2022 begaben sich die Teams gemeinsam mit Expert*innen u.a. aus den Bereichen Freiraumplanung, Mobilität und Gesundheit noch stärker von der Theorie in die Praxis: Welche Spielräume und Möglichkeiten hat QM, um wirklich auf mehr Umweltgerechtigkeit hinzuwirken? Welche Projekte gibt es und sind noch denkbar, um gesundheitsrelevante Belastungen zu vermeiden, zu reduzieren oder zu kompensieren? Wen und was braucht es (mehr) dafür?
Bei regem Austausch in den Räumen der Villa Lützow, wurden nicht nur viele Erfahrungen geteilt sondern auch erste konkrete Anregungen für einen Leitfaden "Umweltgerechtigkeit in der Quartiersarbeit" gesammelt. Eine solche Arbeitshilfe wird in den nächsten Monaten unter Federführung der Senatsverwaltung für Mobilität, Umwelt, Verbraucher- und Klimaschutz (SenUMVK) in Kooperation mit dem Unabhängigen Institut für Umweltfragen (UfU) entwickelt. Die Berliner Quartiersmanager*innen werden dabei Schlüsselexpert*innen für den Erarbeitungsprozess sein.
Gerade erst im Juli 2022 ist die aktualisierte Fassung des Berliner Umweltgerechtigkeitsatlas erschienen - Ein wichtiges Instrument auch für die QM, die Belastungssituation in den Quartieren im gesamtstädtischen Vergleich fundiert einschätzen und kommunizieren zu können sowie entsprechende Maßnahmen in den Quartieren zu entwickeln.
Seit 2008 befasst sich Berlin intensiv mit dem Thema Umweltgerechtigkeit - so frühzeitig und umfassend wie kaum ein anderes Bundesland. In einem Modellvorhaben wurden damals die Grundlagen für die Integrierte Berliner Umweltgerechtigkeitskonzeption (IBUk) entwickelt.
Die Planergemeinschaft wirkte bei der inhaltlichen Konzeption und Entwicklung der IBUk.durch fachliche Beiträge sowie Konzeption und Anfertigung von Analyse-Karten und -grafiken mit.
